30. November 2013
Nun haben wir Ende November und der letzte brauchbare Flugtag liegt schon wieder einige Zeit zurück. Anfang des Monats fand in Hagen der Deutsche Segelfliegertag statt. Eigentlich ganz praktisch, da das für uns nur eine knappe halbe Stunde Fahrzeit bedeutet. Doch prinzipiell verbringen wir den Tag der Segelflieger lieber ausserhalb, da das ein entspanntes Wochenende in einer schönen Stadt bedeutet. In diesem Jahr hatten wir Freude zu Besuch, die mit uns den Segelfliegertag verbringen wollten und so stand einem schönen Wochenende nichts im Wege. Die weitere Zeit des Monats tröpfelte um Einheitsgrau so vor sich hin und die beiden einzigen schönen Tage konnten wir leider auch nicht zum Fliegen nutzen, da unser Flugplatz einfach zu nass war. Nun harren wir der Dinge im Dezember und hoffen doch noch auf schönes Wetter. Schöne wäre ja wenn man zwischen Weihnachten und Neujahr fliegen und somit das Jahr stilecht ausklingen lassen könnte. Lassen wir uns überraschen ;-). Zur Not geht´s dann mal zu einem Flugplatz, der eine Asphaltpiste hat!

21. Oktober 2013
Am letzten Samstag war nochmal halbwegs warmes Wetter angesagt und so beschlossen wir vor Beginn der kalten Jahreszeit unsere Wassertanks im Ventus zu testen. Mirja wollte auch den ersten Start mit Wasser absolvieren, um gerüstet für den ersten Wettbewerb im Frühjahr zu sein. Die Hoffnung Welle zu finden war ebenso vorhanden, denn die Wetterprognose versprach eine südwestliche Windrichtung mit ordentlichen Windgeschwindigkeiten. Perfekt, um die Lennekannte zu testen. Nach dem Aufrüsten befüllten wir die Tanks und waren erfreut, das dies zügig vonstatten ging und die Ventile/Tanks auch dicht waren. Spannend war dann allerdings der Start und ich muss gestehen, dass ich ganz schön die Luft angehalten habe, denn wir mußten bei Süd bis Südwest-Wind auf der "25" starten. Der Wind war leider nicht konstant und da zwischendurch starke Böen am Boden zu verzeichnen waren, war ein Starten von oben auf der "07" auch nicht wirklich prickelnd. Schon im Schlepp über den Ausläufern der Lennekannte war ein konstantes Steigen von 2,4 m/s vorhanden und Turbulenzen gab es trotz der hohen Windgeschwindigkeiten auch nicht. So war schnell klar, dass sich keine gescheiten Wellen ausbilden konnten. Das Abfliegen der markanten Punkte ergab auch kein positives Feedback und zudem schwappten immer wieder Feuchtefelder rein, die eine Wellenausbildung ebenfalls nicht begünstigten. Jedenfalls konnten wir erfolgreich an dem Tag das Fliegen mit Wasser testen und die angenhemen Temperaturen bei strahlendem Sonnenschein genießen. Und an mangeldem Wind hat es auch nicht gelegen, denn der blies kräftig mit 55km/h.

07. Oktober 2013

Die Thermiksaison ist fast beendet und nun fängt die Wellenflugsaison an! Am 3. Oktober stellte sich auch pünktlich der erste Wellentag ein. Laut Wetterprognose sollte sich eine Süd-Ost-Lage einfinden. Schon in der Nacht zum 3.Oktober wurde der Wind immer stärker und rüttelte gewaltig an den Dachpfannen. Am Morgen des "Tags der Deutschen Einheit", dachten wir allerdings, wir hätten etwas an den Augen - die Bäume bewegten sich im Wind in die falsche Richtung. Der Wind kam nämlich aus Süd-West. Egal, auch bei dieser Windrichtung können sich Wellen ausbilden. Während des Aufrüstens wurde der Wind am Boden allerdings immer schwächer und die ersten Zweifel, ob es überhaupt Welle geben würde waren da. Der erste Start erfolgte gegen 7:45 Uhr UTC und in knapp 50m Höhe gingen die Turbulenzen dann los. Der Wind war also doch noch da ;-).

Ab 500 Meter wurde die Luft dann ruhig und es stellte sich konstantes gleichmäßiges Steigen (3-4m/s) schon im Schlepp ein.
Die Wellen bildeten sich bei einer Windrichtung von Süd bis Süd-West und Geschwindigkeiten von 60 km/h, an dem Tag direkt über Neuenrade, dem Balver Wald, über dem Kraftwerk Werdohl und an der Nordhelle aus. Die Steigwerte beliefen sich auf 0,3 bis 1,2 m/s. Dies nutzten auch die Fliegerkollegen aus Oeventrop, Schmallenberg und Sümmern.

Spannend wurde es dann nochmal zur Landung. Bei starken Turbulenzen und Böen, die Fahrtschwankungen bis 30 km/h produzierten, mußte man schon sehr präziese anfliegen. Kein Tag für Anfänger. Björn und ich konnten einen schönen Flugtag nutzen und der Ventus schnupperte die ersten 4 Stunden Wellenluft im Sauerland.

26. September 2013
Wander -ja, Biken - ja, Fliegen - ja, aber Wetterprognose - naja!
Da in diesem Jahr die Urlaube etwas spärlich ausgefallen oder quasi wortwörtlich ins Wasser gefallen waren, beschlossen wir einen Kurzurlaub in der "Toskana der Pfalz" einzulegen, mit der Hoffnung dort unseren Outdooraktivitäten frönen zu können.

Auf dem Hinweg beschlossen wir uns endlich einmal die Autobahnkirche in Wilnsdorf anzusehen, denn das wollten wir schon lange einmal machen Ein architektonisches Highlight!




Gegen Freitagabend erreichten wir dann unser Ziel - den Flugplatz Landau - und trafen dort, wie abgesprochen Karin und Sebastian zum gemeinsamen urlauben an. Die Begrüßung vom Aeroclub war wie immer sehr herzlich und man freute sich, dass wir auch mal ohne Trainingslager im Hinterkopf dort Urlaub machen wollten. Nachdem Zelt und Wohnmobil gestellt waren, ging der Abend bei Wein und nettem "Schnack" spät zu Ende. Am nächsten Tag beschlossen wir vier dann eine Biketour rund um Speyer zu machen. Eine wirklich interessante und kulturell wertvolle Tour inklusive Wildschweinbegegnung.
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Fähranleger


Aber auch recht anstrengend - knapp 37km hinterlassen schon einen kräftigen Muskelkater. Den Abend ließen wir dann bei einem deftigen Essen im Restaurant Kollerinsel ausklingen!

Am nächsten Tag, sollte es leider auch keinen Flugtag geben. So wurden dann Besichtungen nebst Wanderungen in Angriff genommen: Bad Bergzabern, Dahn und Flugplatz Bundenthal-Rumbach.






Flugplatz Bundenthal-Rumbach: Landungen mit Flugzeugen mit einer Spannweite >15m dürften hier sehr spannend werden! Auf diesem Platz kann man nur in eine Richtung landen und starten. Eigentlich ist dies ein Platz, auf dem UL-Flug beheimatet ist. Er ist aber auch der einzige Flugplatz im dicht bewaldeten Pfälzer Wald. Dann schon lieber eine Landung hier, als ....
Und dann ging es ab nach Frankreich, denn schließlich ist das Land, der kulinarischen Köstlichkeiten nicht fern. So fuhren wir nach Wissembourg. Ein malerisches Städtchen.


Ja - Flammkuchen gab es natürlich auch ;-)!
Schneller als gedacht war es Montag und wir konnten uns eines guten Wetters erfreuen. Der Tag wurde kräftig zum Fliegen genutzt.


Der Wind war allerdings sehr stark : 32 - 45km/h! Spaß hat es aber trotzdem gemacht. Man konnte an den Wolken vorbei steigen und hatte eine tolle Sicht!



Leider konnte man am späten Nachmittag schon die neue Front herannahen sehen und pünktlich, nachdem wir die Flugzeuge verpackt hatten, fing es auch an zu regnen. Nach einem schicken Abendessen in unserem Stammlokal "Green" in Landau, beschlossen wir dann unsere 7 Sachen zu packen und auch den Heimweg ins Sauerland anzutreten. Die Wetteraussichten waren einfach zu schlecht. So wurde aus einer Woche Urlaub, ein verlängertes Wochenende. Wander -ja, Biken - ja, Fliegen - ja, aber von allen Dingen zu wenig!
Jetzt schauen wir mal, was wir so im Herbst noch anstellen können ;-)

22. August 2013
Und noch ein Flugtag - man soll es fast nicht glauben. Bisher hat uns der August mehrere Flugtage beschert. Wenn auch nicht immer einfache Flüge. So auch gestern. Die Schlagzeile des DWD lautete: "mäßige, örtlich gute Thermik mit 1/8 Cu, die am Nachmittag rasch abtrocknen". In Anbetracht der weiteren Wetterentwicklungen beschlossen wir diesen Tag zu nutzen. Wieder einmal ergab sich ein interessanter Trainingstag. Beim Start um kurz nach 12 Uhr konnte man in der Ferne die Wolken sehen - Richtung Süd und Süd-Ost. Dort mußte man erst mal rankommen. Hier ein paar Impressionen vom Tag:

Auf zu den Wolken.

Blick zurück.




Halo ;-)


Trotz der warmen Luftmasse war die (Wolken-) Thermik recht brauchbar. Leider waren die Basishöhen eher niedrig bzw. sanken ins Hochsauerland weiter ab. Gegen Nachmittag wurde die abschirmende Bewölkung immer dichter und zauberte interessante Figuren an den Himmel. Obwohl die Steigwerte nachließen, konnte Björn dann seinen freien Nachmittag noch zu einem schönen Flug nutzen! Jetzt hat der Ventus bereits 40 Stunden :-)!

17. August 2013
Eigentlich glaubte so keiner von uns, dass es am Samstag gut werden könnte, denn es war ein Frontdurchgang angekündigt. Die Front sollte frühestens gegen Mittag über uns hinweggezogen sein. Ein kurzer Blick gegen 8 Uhr am Samstagmorgen aus dem Fenster, bestätigte unsere Vermutungen - es regnete. So beschlossen wir erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Flugplatz zu fahren. Beim Frühstück gegen 10:15 Uhr, war die Front dann durchgezogen und der Himmel wurde zügig blau. Und auch der Segelflugwetterbericht sprach immer noch von mäßiger bis guter Thermik, allerdings auch von hohen Windgeschwindigkeiten. Rasch packten wir unsere Sachen und fuhren zum Flugplatz. Innerhalb einer halben Stunde war das Flugzeug aufgebaut und Mirja startete um 12:20 Uhr bei schön entwickelten CU am Himmel. Leider war die Wolkenbasis zu diesem Zeitpunkt noch bei 1100m NN.

Zuerst versuchte sie die Aufreihungen Richtung Westen, drehte dann aber bei Halver wieder um, da die Basis dort weiter absank und auch die Thermikgüte eher zu wünschen übrig ließ. Das Hochsauerland sah recht gut aus und so ging es Richtung Brilon.

Nach Rückkehr aus Brilon startete sie einen erneuten Versuch Richtung Westen, aber ab Lüdenscheid schien die Thermik weiterhin zu sagen "im Westen nichts neues". So flog sie unter einer Aufreihung Richtung Schmallenberg.

Von dort aus Richtung Norden blickend konnte man schon die neuen Front sehen. Diese schickte mit dichten hohen Abschirmungen ihre Vorboten voraus. Eigentlich wollte Mirja noch weiter nach Süden fliegen, aber aufgrund der schnell herannahenden Cirren, trat sie den Heimweg an. Über dem Pumpspeicher Rönkhausen, noch ein wehmütiger Blick nach Süden.

Fazit: am Morgen hatte noch niemand von uns gedacht, dass es doch fliegbar wird. Die Optik sah fast immer gut aus und versprach gute Steigwerte. Diese waren aber eher selten anzutreffen. Stattdessen machte einem die eingeflossene Warmluft schwer zu schaffen. Steigwerte von über 1,5m/s waren eher selten anzutreffen. Im Geradeausflug versprach das Vario oft brauchbares Steigen, doch sobald man einkurbelte war die Thermik weg. Und auch sonst war mehr Warmluftgeblubber angesagt, statt satte Aufwinde. Man mußte viel Geduld haben, denn auch der starke Wind (knapp 30 km/h) verbließ die Thermik gewaltig. Die Basishöhen waren eher niedrig und so wurde es manchmal recht spannend im Hochsauerland. Ein anstrengender, aber sehr lehrreicher Trainingsflug, den man ohne Motor im "Gepäck" nicht undebingt so gewagt hätte. Der Ventus macht sehr viel Spaß und eröffnet einem neue Möglichkeiten.

16. August 2013
Nachdem Björn die ganze Woche auf gutes Wetter spekuliert hatte, wurde sein Warten am Freitag endlich belohnt. Es war zwar "nur" Blauthermik angekündigt, dennoch waren die Steigwerte recht brauchbar und die Basis lag bei knapp 2200m NN. Zuerst ging es in den Westen Richtung "Korridor" bis Halver.

Dann wieder am Flugplatz Küntrop vorbei Richtung Osten. Im Norden konnte man die vom DWD versprochenen 1/8 Cu sehen.

Da wir ja nun auch im Ventus einen Transponder verbaut haben, wollte Björn die Funkionalität des Gerätes testen und flog durch die Transponderzone von Dortmund Richtung Arnsberg.

Weiter ging es Richtung Möhnesee. Dort schaute er sich aus luftiger Höhe nochmal genau unsere Bike-Route vom zurückliegenden Wochenende an.

Fazit: ein perfekt genutzter Freitag, ein funktionierender Transponder (Towerlotse aus Dortmund hat es bestätigt) und ein schöner lehrreicher Flug mit toller Aussicht. Macht richtig Spaß mit dem neuen Flugzeug :-)

11. August 2013
Am Sonntag sollte es dann mal wieder zum Fliegen gehen. Leider sah die Wetterprognose nicht so berauschend aus. Die Thermik sollte nur mäßig sein und hohe Windgeschwindigkeiten (> 30km/h) sollten das Ganze noch schwieriger gestalten. Dennoch entschloss sich Björn zu einem nachmittäglichen Flug.

Prinzipiell sah der Himmel recht vielversprechend aus.

Über Affeln!

Vom Winde verweht...

10. August 2013
Leider hat das Wetter mal wieder nicht zum Fliegen gereicht. So haben wir eine schöne Bike-Tour am Möhnesee gemacht.








06. August 2013

Nun hat der Ventus die ersten 4 Wochen im neuen Zuhause verbracht und konnte auch schon einige Mal die Sauerländer Landschaft von oben betrachten. Er hat sich prächtig aklimatisiert ;-). Am 05.08. hat Mirja den ersten größeren Flug absolvieren können. Hier ein paar Impressionen vom Sonntag:

Der obligatorische Motorlauf!

Limburg an der Laan

Im Siegerland

Im Sauerland
Während 4S die ersten fliegerischen Erfahrungen auch außerhalb der gewohnten Umgebung machen konnte, flog derweil Björn mit der 5S auch eine schöne Strecke im thermisch bestens entwickelten Sauerland. So konnte die gesamte "Flotte" das gute Wetter genießen ;-).
Am darauf folgenden Montag war nochmal gutes Wetter angesagt und so beschloß Mirja einen weiteren Trainings-Flug im Ventus durchzuführen.



Zwei wunderschöne Flugtage mit insgesamt fast 1000km Strecke!

31. Juli 2013
Heiss, heisser, noch heisser ... so und nicht anders könnte man diesen Juli bezeichnen. Geflogen sind wir natürlich trotzdem. Der neue Flieger macht sehr viel Freude, aber bei 38 Grad und spärlicher Blauthermik, kommt man einfach an seine Grenzen!


Irgendwie scheint dieses Jahr mit einem Wetter der Extreme behaftet zu sein. Erst bitter kalt und mächtig nass und dann wird ein Hitzerekord nach dem anderen aufgestellt. Zwischenzeitlich haben wir dann noch eine "Umtaufung" der LS 4 vorgenommen. Sie fliegt in Zukunft mit dem Namen "5S" durch die Lüfte ;-).


15. Juli 2013

Bisher konnten wir einige Starts auf dem neuen Flugzeug absolvieren. Ein tolles Gerät, was irre gleitet! Macht richtig Spaß! Doch wenn Warmluft weitere Flüge verhindern, geht´s halt mal wieder Biken ;-). Das macht auch Freude!










03. Juli 2013

Nach Abholung und Feintuneing war uns das Wetter hold und wir konnten am Montag und Dienstag die ersten Starts auf dem Ventus absolvieren. Hier einige Impressionen:








Einfach nur ein geniales Flugzeug!!!!!!
Jetzt fängt die Saison richtig an ;-).

30. Juni 2013
Endlich war es soweit - nach einem 3/4 Jahr Wartezeit, konnten wir am 28. Juni unser neues "Familienmitglied" in Kirchheim abholen. Schwer gespannt fuhren wir in aller Frühe los und kamen in der Mittagszeit an.

Und das neue Fliegerle wartete auch schon auf uns.



Nach ein paar kleineren Anpassungen im Anhänger konnte er dann auch flott verladen werden!


Und dann ging die Fahrt in die neue Heimat los. Auf dieser Reise hat der Ventus nun schon einiges erlebt. Nach ungefähr 7 Stunden Fahrt und mehreren nervenaufreibenden Stauumfahrungen, kamen wir in aller Herrgottsfrüh (Samstagmorgen 1:30 Uhr) dann endlich im Sauerland an. Den Samstag selber brauchten wir dann zum Erholen. So wurde dann "erst" am Sonntag das Feintuneing vorgenommen. Und auch einen Namen sollte das Flugzeug bekommen.


Kurzerhand haben wir eine Umtaufung vorgenommen - in Zukunft wird die LS 4 das Wettbewerbskennzeichen "5S" tragen .

12. Juni 2013
Nun sind wir schon wieder über 1 Woche in heimischen Gefilden. Zuvor hatten wir an einem Trainingslager des AMF in Jena teilgenommen. Mirja ist dort als Trainerin mitgeflogen. Kurz bevor das schlimme Hochwasser auch von uns Besitz ergreifen konnte, sind wir abgereist. Mirja hat einen Artikel für die einschlägige Segelflug-Presse geschrieben, den wir nicht vorenthalten wollen.
AMF-Training auf schottisch
Text/Fotos von Mirja Klicks
So oder ähnlich könnte der Titel dieses Trainingslagers heißen, denn wettertechnisch stand der Austragungsort Jena den schottischen Highlands in nichts nach. Doch fangen wir vorne an. Schon 2011 fand das Streckenflugtraining des AMF im schönen Thüringen statt. Der Flugplatz Jena – Schöngleina, auf einem Plateau gelegen, sollte aufgrund der sehr guten orographischen und organisatorischen Gegebenheiten auch wieder 2013 Ausgangspunkt für unsere Streckenflüge sein. So fanden sich Ende Mai 16 Trainees und 8 Trainer auf dem Verkehrslandeplatz ein. Alle mit der Hoffnung versehen, endlich dem schlechten Wetter der vorherigen Wochen entronnen zu sein. Doch es sollte alles anders kommen. Schon am Samstag zum Eröffnungsbriefing sahen die Wetterprognosen nicht berauschend aus. Dennoch wurden die ersten Flugzeuge aufgebaut und einige Erkundungsstarts durchgeführt. So konnten sich die Teilnehmerinnen, die zum Teil aus dem hohen Norden angereist waren, schon mal ein Bild von der recht hügeligen Landschaft machen. In der Nacht zu Sonntag regnete es sich ein und am nächsten Morgen bekamen wir schon mal einen Vorgeschmack auf das was uns in der Woche noch erwarten sollte – aus dem normalen Regen war Starkregen mit stürmischem Wind geworden. Doch davon ließen wir uns nicht beirren und legten die ersten Theorieeinheiten am Sonntag und Montag ein. Immer im Blick die Wetteraussichten für die nächsten zwei Tage. Und so kam es dann auch. Am Dienstag war der Spuk vorbei, der Himmel gleißte und die warme Sonne trocknete die Zelte im Nu. So mancher fragte sich: war das noch die gleiche Landschaft wie tags zuvor? Frühzeitig wurden die Flugzeuge aufgerüstet und die Streckenplanung in den einzelnen Trainingsgruppen durchgeführt. Immer im Hinterkopf behaltend, dass in 48 Stunden, 75l/qm Regen gefallen waren und somit die Aussenlandemöglichkeiten recht begrenzt waren. Und es sollte ein guter Flugtag werden, wenn auch streckenweise nicht ganz einfach. Unter ständigem Wechsel von Perspektiven und Kulissen, niedriger und hoher Basis wurden Strecken zwischen 100 und 300km zurückgelegt. Doch es waren auch Außenlandungen zu verzeichnen. So testete ein Team, auf dem Rückweg zum Flugplatz die Felder im Umkreis von 10km. Erstaunlicher Weise waren diese recht trocken und die Landungen waren problemlos. Der Tag klang bei De-Briefings und diversem Grillgut gemütlich aus. Zu dem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass es wohl nicht nur der erste Flugtag, sondern zugleich der letzte Flugtag dieses Trainingslagers sein sollte. Schon am nächsten Tag war das altbekannte Geräusch von trommelnden Regentropfen auf den Zelt- und Wohnmobildächern wieder da. Im Wetterbriefing wurden unsere Befürchtungen dann auch bestätigt: wir waren mitten drin. Einige Tiefs hatten uns in die Zange genommen. Da es keine Aussicht auf Besserung gab, wurde ein sehr ausführliches De-Briefing durchgeführt. Jede Teilnehmerin berichtete von den Erfahrungen des vorangegangenen Flugtages. Alle Trainer waren sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Trainees und konnten feststellen, dass sehr viel Potential für die Zukunft vorhanden ist. Am Abend sah man, wie in der Ferne der berühmt berüchtigte Silberstreif am Horizont vorbeizog. Der Himmel über Jena verfinsterte sich zur Dämmerungskulisse und zwei Nächte lang tobten die Schlechtwetterfronten mit Starkregen und Sturm. Tagsüber peitschte der Sprühregen oder man konnte vor Nebel die Anhänger nicht mehr finden. Doch all dies tat der guten Stimmung unter den Teilnehmer/innen keinen Abbruch. Dazu beigetragen hat auch mit Sicherheit die Band TC-5, die extra für uns am Donnerstagabend live aufgespielt hatte. Nach gefühlten 1000 Stunden Theorie, einem Flugtag und weiterhin schlechten Wetteraussichten beendeten wir das Trainingslager einen Tag früher als geplant. Jena – Schöngleina, mit seinen 375 Höhenmetern ist mit Sicherheit keine Konkurrenz für die schottischen Highlands, dennoch kam das Wetter den meteorologischen Bedingungen in Schottland schon sehr nahe. Mein persönliches Fazit zur Trainingswoche: es war eine schöne Zeit mit einer super Gruppe, die sich die Stimmung auch nicht durch Starkregen und nassen Klamotten vermiesen ließ und ich freue mich schon darauf, viele Teilnehmerinnen beim nächsten AMF-Training wieder zu sehen. An dieser Stelle auch ganz herzlichen Dank an alle Trainer/innen, die uns unterstützt haben und ganz besonders ein dickes Danke an Uschi und Eberhard Wötzel, die uns Vor-Ort super betreut haben. Eins möchte ich noch hinzufügen – mein Unwort des Jahres ist „Wetterfenster“! Wer genau nachlesen möchte was sich in der Woche ereignet hat, kann dies hier tun: http://am-foerderverein.de/training/jena2013/blog/blog.html


Ein Acker - 7km Luftlinie von Jena-Schöngleina entfernt.

Ortsnamen gibts - unglaublich ;-)

Zwei LS 4ren - Mirja und Caro!

Ein weiterer Artikel ist im "Soaring Cafe" erschienen.

08. Mai 2013
Der erste Urlaub des Jahres - 21. International Klix Cup. Klix ist ein kleines "Nest" nördlich von Bautzen, mit einem großen Flugplatz. Traditionell findet dort jährlich ein Wettbewerb statt, der immer recht gut besucht ist. Auch in diesem Jahr haben wieder über 100 Piloten daran teilgenommen. Auch Mirja war diesmal wieder dabei und flog dort in der Standardklasse mit. Da der Winter diesmal recht lang war, wollten wir die angebotenen Trainingstage noch gut nutzen. So fuhren wir bereits am Dienstag, 23. April nach Klix. Immer wieder eine irre lange Fahrt von 7 Stunden, in der ca. 600km überbrückt werden mußten.

Nach Aufbau unseres Camps, konnten wir mal wieder den Tag mit einem schönen Sonnenuntergang beschließen.

Die beiden Trainingstage wurden dann auch effektiv von Björn genutzt, der während des Wettbewerbs wieder als mentale Stütze und Crew fungierte und nicht fliegen konnte. In den beiden Tagen haben wir kräftig Sonne getankt und uns auch einen mächtigen Sonnenbrand geholt. Pünktlich zum Wettbewerb gestaltete sich das Wetter durchwachsen und wir bekamen eine AAT als Aufgabe mit den Wendegebieten Bad Gottleuba - Nova Mesto - Tuplice. Im Laufe des Tages sollte uns eine Front entgegeneilen. Nachdem anscheinend auch einige Schleppliloten noch nicht so ganz aus dem Winterschlaf erwacht waren und Mirja ein Schlepper mit dem kräftigen Wind in die Pampa gezogen hatte - die Steigwerte waren sehr schlecht - und sie so grad noch wieder zum Flugplatz zurück gekommen war, benötigte sie einen zweiten Start. Es sollte sich später herausstellen, dass dies der "Casus cnactus" war. An diesem Tag endete der Flug, nachdem 2 von 3 Wenden umrundet waren, in Rothenburg-Görlitz auf dem Flugplatz. Dort strandeten weitere 7 Flugzeuge und so machten wir dem Motto des Wettbewerbs "Klasse(n)treffen" alle Ehre. Die Zeit, die Mirja aufgrund des mißglückten ersten F-Schlepps verloren hatte, fehlte ihr hinterher zum möglichen Gelingen und Vollenden der Aufgabe.

Man war dennoch noch guter Dinge, denn es war ja der erste Wertungstag und weitere 8 sollten noch folgen. Doch da hatten wir anscheinend die Rechnung mit dem falschen "Wettergott" gemacht, denn es folgten 7 Tage, die aufgrund des Wetters neutralisiert werden mußten. Am Sonntag konnte die Club - und Offene Klasse zwar eine "Disziplin" fliegen, aber für die anderen Klassen hat die Zeit einfach nicht gereicht. Das Wetterfenster war einfach zu klein, um alle Klassen in die Luft zu bringen. Nun gut, so wurde aus dem Wettbewerb ein Erholungsurlaub mit Shoppen, Sightseeing, Biken, Laufen und vorallem Lesen!
Die Lausitzer Teich - und Seenlandschaft ist ein Paradies für Tiere und "Urlauber". Unsere Lauf- und Bikerouten, führten direkt durch dieses Biosphärenreservat und man konnte nebenbei auch viele Überbleibsel der DDR-Kultur sehen.



Nachdem die Wetteraussichten am Donnerstag eher schlecht waren, beschlossen 37 Piloten, den Wettbewerb zu beenden und fuhren am Freitag heim. Solch ein unsportliches Verhalten haben wir noch nie erlebt. Umso größer war das Erstaunen bei den Abgereisten (man konnte im Facebook die Postings dazu sehen), als am Freitagabend die SMS mit dem Wortlaut "04.05.2013 Startaufbau 08:30--gridding 08:30" von der Wettbewerbsleitung kam. Püntklich wurde dann auch am folgenden Tag die Startaufstellung vorgenommen und im Briefing um 10:30 Uhr wurden uns die Aufgaben präsentiert. Die Standardklasse sollte eine Strecke von 288,70km mit den Wendepunkten Zellendorf - Goyatz und Olbasee bewältigen. Wir konnten es absolut nicht glauben, dass am letzten Tag und bei den schwachen Bedingungen eine solch große Strecke geflogen werden sollte. Die anderen Klassen hatten ähnlich Aufgaben. Nur die Clubklasse hatte eine Strecke von 180km. Überraschend war dann auch der schnelle Start, den wir ungläubig schauend durchführten, denn die Front war schon deutlich zu sehen und in Dresden waren schon die ersten Schauer zu verzeichnen. So kam es auch, dass wir auf unserem Weg zur ersten Wende immer wieder Schauer umfliegen mußten. Nach umrundeter erster Wende kämpften wir uns immer von Schauern begleitet bis zur zweiten Wende. Danach war abzusehen, dass der Weg nach Hause nicht machbar war. Mirja landete im Regen auf einem Acker in der Nähe von Burg / Spreewald nach 211,7km.


Auch die restlichen Piloten der Standardklasse kamen nicht mehr nach Klix zurück. Den anderen Klassen erging es ebenso. Bis auf insgesamt 15 Piloten konnte niemand den Flugplatz erreichen. Trotzdem "Hut ab" für die Piloten, die an dem Tag die sportliche Fairness gewahrt und die Strecken in Angriff genommen haben. Fazit: ein interessanter Wettbewerb, der leider von schlechtem Wetter geprägt war. Die beiden Wertungstage waren aber recht anspruchsvoll und haben einmal mehr aufgezeigt, dass man auch bei schwierigem (zum Teil fast aussichtslosem) Wetter, noch Strecke fliegen kann. Daheim hätte man wahrscheinlich das Flugzeug erst garnicht aufgebaut. Ansonsten war es ein sehr erholsamer Urlaub ;-). Platzierung: Rang 15!

08. April 2013
Am Sonntag versprach der Segelflugwetterbericht gute bis sehr gute Thermik und Basishöhen um die 2000m. Wir konnten es kaum glauben, denn am Samstag war alles noch grau in grau und leider meinte der Wettergott auch, es wäre noch nicht genug Schnee dagewesen und schickte uns noch einige Flocken. Jedenfalls wollten wir den Sonntag nutzen, denn für die kommenden Tage war wieder schlechtes Wetter angesagt. Obwohl die Temperaturen am Boden halbwegs erträglich waren, so waren in der Höhe jedoch -5 bis -12 Grad angesagt. Im Zwiebelprinzip dick eingepackt, flogen wir bei besten thermischen Verhältnissen und einer Basis von 2400m NN durchs Sauerland. Heraus kamen 2 schöne Trainingsflüge mit insgesamt 350km und... 2 "Eiszapfen"!


Im Hochsauerland liegt immer noch recht viel Schnee! Es wird wirklich Zeit, dass Sommer kommt!

03. April 2013
Gestern war es endlich wieder soweit - wir konnten fliegen. Endlich mal wieder dem Alltagsstress entfliehen. Die "Geier" hatten es uns ja schon wieder lange zuvor vorgemacht. Aber die können ja auch immer fliegen.
Bei eisigen Temperaturen, begleitet von starkem Ost - Wind, flog jeder von uns etwas über eine Stunde. Die Steigwerte waren recht gut, aber zerrissen, denn in der Höhe konnten wir 35 - 45km/h Wind verzeichnen. Im unteren Segment kamen noch Turbulenzen durch starke Windböen hinzu. Die Basis lag bei 1700m NN. Dort schien auch das Ende erreicht, denn ein Überschreiten der Inversion war nicht möglich. Nichts desto trotz war es sehr schön und wir können sagen, dass der lange (und leider immer noch nicht enden wollende) Winter uns keinen Abbruch getan hat. Die Systeme laufen alle einwandfrei. Der erste Wettbewerb kann also kommen .

11. März 2013
Am 09. März haben wir einen Kurztrip zur Hahnweide gemacht. Dort fand die Saisoneröffnung des AMF statt und das neue Förderflugzeuge - eine Hornet (AM 1) - wurde getauft. Sie trägt nun den Namen "Brigitta Keller". Bei bestem Wetter konnte die Taufe durchgeführt werden und anschließend wurden die neuen Förderpilotinnen auf den beiden Flugzeuge eingewiesen. Es konnten sogar thermische Flüge absolviert werden und die Mädels strahlten mit der Sonne um die Wette. Während im heimischen Sauerland die Wolken auflagen und die Sonnenstrahlen eher in flüssiger Form vom Himmel fielen, konnten wir bei 18 Grad ein tolles Wochenende verbringen. Und auch der erste Sonnenbrand hat sich schon eingestellt ;-).


© Fotos by Eike Möller

28. Februar 2013
Nun ist der Februar auch schon wieder Geschichte. Und man kann sagen, viel passiert ist nicht. Wir haben dem Schnee getrotzt und konnten einige Laufeinheiten durchführen. An Fliegen war leider nicht zu denken. Dafür folgte eine Sitzung nach der nächsten. Am 24.02. trafen sich dann die NRW Segelflieger in Hangelar zum Segelflugforum und frönten bei hervorragenden Vorträgen wenigstens schon einmal mental ihrem liebsten Hobby. Ca. 200 Piloten/innen fanden den Weg bei Starkschneefall dorthin. Am Ende waren sich alle einig - es wird endlich wieder Zeit die Flugzeuge auszupacken und in die Luft zu gehen!
Der Anfang ist gemacht - wenn auch nur auf theoretischer Ebene

29. Januar 2013
Das neue Jahr ist schon wieder weit fortgeschritten. Ein Termin jagd den nächsten. Zum Fliegen hat es bisher keine Möglichkeit gegeben, denn der Winter hatte uns voll im Griff. Immer wiederkehrende Schneefälle ließen einfach keinen gescheiten Flug zu. An einem Samstag konnten wir aber wenigstens Mountainbiken. Aber es war mächtig kalt. Selbst 3 Lagen Winter-Bike-Klamotten konnten die Kälte von -4 Grad nicht richtig abhalten. Doch es war trotzdem schön bei strahlend blauem Himmel dem Drahtesel den nötigen "Auslauf" zu gewähren. Ein kleiner Wehrmutstropfen stellte sich dann zwischendurch allerdings trotzdem ein - Björn mußte mit einem "Plattfuss" kämpfen. Naja, gab´s halt auch noch kurzfristig kalte Füße. Dafür wissen wir nun, dass man in 10 Minuten einen Schlauch tauschen kann. Ansonsten war es eine spannende Biketour, im zum Teil arg verschneiten Sauerland. Die Tour hat Spaß gemacht und die verfrorenen Knochen hatten die Kälte abends bei einem heißen Kakao schnell vergessen. Wenn dann nicht noch das Putzen des Bikes gewesen wäre .... von den Klamotten erst garnicht zu reden ;-)


Und dann war es auch schon wieder vorbei mit den Möglichkeiten Biken zu gehen. Dafür konnten wir aber jede Menge Laufeinheiten einlegen, denn mit Traillaufschuhen war sogar den Schnee bezwingbar.
Vom 25. bis 27. Januar ging es dann zum alljährlichen Treffen der Hexen und Magier. Dieses Mal fand das Hexentreffen im hohen Norden statt - nämlich in Bremen. Eine sehr interessante Veranstaltung mit vielen Vorträgen und viel Klönschnak mit Freunden und Bekannten bis weit in die Nächte hinein. Neben dem hochoffiziellen Teil, hatten wir vom AMF aus die Gelegenheit, die neuen Förderpilotinnen 2013 bekannt zu geben.

Sonntags konnte dann noch eine kleine Auswahl von 30 Hexen die DFS (Deutsche Flugsicherung) am Bremer Airport besuchen. Neben einer recht informativen Theorieeinheit ging es dann zur Besichtigung auf den Tower und in den Center. Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung. Das Hexentreffen 2014 wird dann im Südbayrischen Raum stattfinden. Wir sind schon sehr gespannt!


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