30. November 2013
Nun haben wir Ende November und der letzte brauchbare Flugtag liegt
schon wieder einige Zeit zurück. Anfang des Monats fand in Hagen
der Deutsche Segelfliegertag statt. Eigentlich ganz praktisch, da das
für uns nur eine knappe halbe Stunde Fahrzeit bedeutet. Doch prinzipiell
verbringen wir den Tag der Segelflieger lieber ausserhalb, da das ein
entspanntes Wochenende in einer schönen Stadt bedeutet. In diesem
Jahr hatten wir Freude zu Besuch, die mit uns den Segelfliegertag verbringen
wollten und so stand einem schönen Wochenende nichts im Wege. Die
weitere Zeit des Monats tröpfelte um Einheitsgrau so vor sich hin
und die beiden einzigen schönen Tage konnten wir leider auch nicht
zum Fliegen nutzen, da unser Flugplatz einfach zu nass war. Nun harren
wir der Dinge im Dezember und hoffen doch noch auf schönes Wetter.
Schöne wäre ja wenn man zwischen Weihnachten und Neujahr fliegen
und somit das Jahr stilecht ausklingen lassen könnte. Lassen wir
uns überraschen ;-). Zur Not geht´s dann mal zu einem Flugplatz,
der eine Asphaltpiste hat!
21. Oktober 2013
Am
letzten Samstag war nochmal halbwegs warmes Wetter angesagt und so beschlossen
wir vor Beginn der kalten Jahreszeit unsere Wassertanks im Ventus zu
testen. Mirja wollte auch den ersten Start mit Wasser absolvieren, um
gerüstet für den ersten Wettbewerb im Frühjahr zu sein.
Die Hoffnung Welle zu finden war ebenso vorhanden, denn die Wetterprognose
versprach eine südwestliche Windrichtung mit ordentlichen Windgeschwindigkeiten.
Perfekt, um die Lennekannte zu testen. Nach dem Aufrüsten befüllten
wir die Tanks und waren erfreut, das dies zügig vonstatten ging
und die Ventile/Tanks auch dicht waren. Spannend war dann allerdings
der Start und ich muss gestehen, dass ich ganz schön die Luft angehalten
habe, denn wir mußten bei Süd bis Südwest-Wind auf der
"25" starten. Der Wind war leider nicht konstant und da zwischendurch
starke Böen am Boden zu verzeichnen waren, war ein Starten von
oben auf der "07" auch nicht wirklich prickelnd. Schon im
Schlepp über den Ausläufern der Lennekannte war ein konstantes
Steigen von 2,4 m/s vorhanden und Turbulenzen gab es trotz der hohen
Windgeschwindigkeiten auch nicht. So war schnell klar, dass sich keine
gescheiten Wellen ausbilden konnten. Das
Abfliegen der markanten Punkte ergab auch kein positives Feedback und
zudem schwappten immer wieder Feuchtefelder rein, die eine Wellenausbildung
ebenfalls nicht begünstigten. Jedenfalls konnten wir erfolgreich
an dem Tag das Fliegen mit Wasser testen und die angenhemen Temperaturen
bei strahlendem Sonnenschein genießen. Und an mangeldem Wind hat
es auch nicht gelegen, denn der blies kräftig mit 55km/h.
07. Oktober 2013
Die
Thermiksaison ist fast beendet und nun fängt die Wellenflugsaison
an! Am 3. Oktober stellte sich auch pünktlich der erste Wellentag
ein. Laut Wetterprognose sollte sich eine Süd-Ost-Lage einfinden.
Schon in der Nacht zum 3.Oktober wurde der Wind immer stärker und
rüttelte gewaltig an den Dachpfannen.
Am Morgen
des "Tags der Deutschen Einheit", dachten wir allerdings,
wir hätten etwas an den Augen - die Bäume bewegten sich im
Wind in die falsche Richtung. Der Wind kam nämlich aus Süd-West.
Egal, auch
bei dieser Windrichtung können sich Wellen ausbilden. Während
des Aufrüstens wurde der Wind am Boden allerdings immer schwächer
und die ersten Zweifel, ob es überhaupt Welle geben würde
waren da. Der erste Start erfolgte gegen 7:45 Uhr UTC und in knapp 50m
Höhe gingen die Turbulenzen dann los. Der Wind war also doch noch
da ;-).
Ab 500 Meter
wurde die Luft dann ruhig und es stellte sich konstantes gleichmäßiges
Steigen (3-4m/s) schon im Schlepp ein. Die
Wellen bildeten sich bei einer Windrichtung von Süd bis Süd-West
und Geschwindigkeiten von 60 km/h, an dem Tag direkt über Neuenrade,
dem Balver Wald, über dem Kraftwerk Werdohl und an der Nordhelle
aus. Die Steigwerte beliefen sich auf 0,3 bis 1,2 m/s. Dies nutzten
auch die Fliegerkollegen aus Oeventrop, Schmallenberg und Sümmern.
Spannend wurde es dann nochmal zur Landung. Bei starken Turbulenzen
und Böen, die Fahrtschwankungen bis 30 km/h produzierten, mußte
man schon sehr präziese anfliegen. Kein Tag für Anfänger.
Björn und ich konnten einen schönen Flugtag nutzen und der
Ventus schnupperte die ersten 4 Stunden Wellenluft im Sauerland.
26. September 2013
Wander
-ja, Biken - ja, Fliegen - ja, aber Wetterprognose - naja!
Da in diesem Jahr die Urlaube etwas spärlich ausgefallen oder
quasi wortwörtlich ins Wasser gefallen waren, beschlossen wir
einen Kurzurlaub in der "Toskana der Pfalz" einzulegen,
mit der Hoffnung dort unseren Outdooraktivitäten frönen
zu können.
Auf dem Hinweg beschlossen wir uns endlich einmal die Autobahnkirche
in Wilnsdorf anzusehen, denn das wollten wir schon lange einmal machen
Ein architektonisches Highlight!
Gegen Freitagabend erreichten wir dann unser Ziel - den Flugplatz
Landau - und trafen dort, wie abgesprochen Karin und Sebastian zum
gemeinsamen urlauben an. Die Begrüßung vom Aeroclub war
wie immer sehr herzlich und man freute sich, dass wir auch mal ohne
Trainingslager im Hinterkopf dort Urlaub machen wollten. Nachdem Zelt
und Wohnmobil gestellt waren, ging der Abend bei Wein und nettem "Schnack"
spät zu Ende. Am nächsten Tag beschlossen wir vier dann
eine Biketour rund um Speyer zu machen. Eine wirklich interessante
und kulturell wertvolle Tour inklusive Wildschweinbegegnung.
l
Fähranleger
Aber auch recht anstrengend - knapp 37km hinterlassen schon einen
kräftigen Muskelkater. Den Abend ließen wir dann bei einem
deftigen Essen im Restaurant Kollerinsel ausklingen!

Am nächsten Tag, sollte es leider auch keinen Flugtag geben.
So wurden dann Besichtungen nebst Wanderungen in Angriff genommen:
Bad Bergzabern, Dahn und Flugplatz Bundenthal-Rumbach.
Flugplatz Bundenthal-Rumbach: Landungen mit Flugzeugen mit einer Spannweite
>15m dürften hier sehr spannend werden! Auf diesem Platz kann
man nur in eine Richtung landen und starten. Eigentlich ist dies ein
Platz, auf dem UL-Flug beheimatet ist. Er ist aber auch der einzige
Flugplatz im dicht bewaldeten Pfälzer Wald. Dann schon lieber
eine Landung hier, als ....
Und dann ging es ab nach Frankreich, denn schließlich ist das
Land, der kulinarischen Köstlichkeiten nicht fern. So fuhren
wir nach Wissembourg. Ein malerisches Städtchen.

Ja - Flammkuchen gab es natürlich auch ;-)!
Schneller als gedacht war es Montag und wir konnten uns eines guten
Wetters erfreuen. Der Tag wurde kräftig zum Fliegen genutzt.
Der Wind war allerdings sehr stark : 32 - 45km/h! Spaß hat es
aber trotzdem gemacht. Man konnte an den Wolken vorbei steigen und
hatte eine tolle Sicht!
Leider konnte man am späten Nachmittag schon die neue Front herannahen
sehen und pünktlich, nachdem wir die Flugzeuge verpackt hatten,
fing es auch an zu regnen. Nach einem schicken Abendessen in unserem
Stammlokal "Green" in Landau, beschlossen wir dann unsere
7 Sachen zu packen und auch den Heimweg ins Sauerland anzutreten.
Die Wetteraussichten waren einfach zu schlecht. So wurde aus einer
Woche Urlaub, ein verlängertes Wochenende. Wander -ja, Biken
- ja, Fliegen - ja, aber von allen Dingen zu wenig!
Jetzt schauen wir mal, was wir so im Herbst noch anstellen können
;-)
22. August 2013
Und noch ein Flugtag - man soll es
fast nicht glauben. Bisher hat
uns der August mehrere Flugtage beschert. Wenn auch nicht immer einfache
Flüge. So auch gestern. Die Schlagzeile des DWD lautete: "mäßige,
örtlich gute Thermik mit 1/8 Cu, die am Nachmittag rasch abtrocknen".
In Anbetracht der weiteren Wetterentwicklungen
beschlossen wir diesen Tag zu nutzen. Wieder einmal ergab sich ein
interessanter Trainingstag. Beim Start um kurz nach 12 Uhr konnte
man in der Ferne die Wolken sehen - Richtung Süd und Süd-Ost.
Dort mußte man erst mal rankommen.
Hier ein paar Impressionen vom Tag:
Auf zu den Wolken.
Blick zurück.
Halo ;-)
Trotz der warmen Luftmasse war die
(Wolken-) Thermik recht brauchbar. Leider waren die Basishöhen
eher niedrig bzw. sanken ins Hochsauerland weiter ab. Gegen Nachmittag
wurde die abschirmende Bewölkung immer dichter und zauberte interessante
Figuren an den Himmel. Obwohl
die Steigwerte nachließen, konnte Björn dann seinen freien
Nachmittag noch zu einem schönen Flug nutzen! Jetzt
hat der Ventus bereits 40 Stunden :-)!
17. August 2013
Eigentlich glaubte so keiner von uns,
dass es am Samstag gut werden könnte, denn es war ein Frontdurchgang
angekündigt. Die Front
sollte frühestens gegen Mittag über uns hinweggezogen sein.
Ein kurzer Blick gegen 8 Uhr am Samstagmorgen aus dem Fenster, bestätigte
unsere Vermutungen - es regnete. So beschlossen wir erst zu einem
späteren Zeitpunkt zum Flugplatz zu fahren. Beim Frühstück
gegen 10:15 Uhr, war die Front dann durchgezogen und der Himmel wurde
zügig blau. Und auch der Segelflugwetterbericht sprach immer
noch von mäßiger bis guter Thermik, allerdings auch von
hohen Windgeschwindigkeiten. Rasch
packten wir unsere Sachen und fuhren zum Flugplatz. Innerhalb einer
halben Stunde war das Flugzeug aufgebaut und Mirja startete um 12:20
Uhr bei schön entwickelten CU am Himmel. Leider war die Wolkenbasis
zu diesem Zeitpunkt noch bei 1100m NN.
Zuerst versuchte sie die Aufreihungen
Richtung Westen, drehte dann aber bei Halver wieder um, da die Basis
dort weiter absank und auch die Thermikgüte eher zu wünschen
übrig ließ. Das Hochsauerland
sah recht gut aus und so ging es Richtung Brilon.
Nach Rückkehr aus Brilon startete
sie einen erneuten Versuch Richtung Westen, aber ab Lüdenscheid
schien die Thermik weiterhin zu sagen "im Westen nichts neues".
So flog sie unter einer Aufreihung Richtung Schmallenberg.
Von dort aus Richtung Norden blickend
konnte man schon die neuen Front sehen. Diese schickte mit dichten
hohen Abschirmungen ihre Vorboten voraus. Eigentlich wollte Mirja
noch weiter nach Süden fliegen, aber aufgrund der schnell herannahenden
Cirren, trat sie den Heimweg an. Über dem Pumpspeicher Rönkhausen,
noch ein wehmütiger Blick nach Süden.
Fazit: am Morgen hatte
noch niemand von uns gedacht, dass es doch fliegbar wird.
Die Optik sah fast immer gut aus und
versprach gute Steigwerte. Diese waren aber eher selten anzutreffen.
Stattdessen machte einem die eingeflossene Warmluft schwer zu schaffen.
Steigwerte von über 1,5m/s waren eher selten anzutreffen. Im
Geradeausflug versprach das Vario oft brauchbares Steigen, doch sobald
man einkurbelte war die Thermik weg. Und auch sonst war mehr Warmluftgeblubber
angesagt, statt satte Aufwinde. Man mußte viel Geduld haben,
denn auch der starke Wind (knapp 30 km/h) verbließ die Thermik
gewaltig. Die Basishöhen waren eher niedrig und so wurde es manchmal
recht spannend im Hochsauerland. Ein
anstrengender, aber sehr lehrreicher Trainingsflug, den man ohne Motor
im "Gepäck" nicht undebingt so gewagt hätte.
Der Ventus macht sehr viel Spaß
und eröffnet einem neue Möglichkeiten.
16. August 2013
Nachdem Björn die ganze Woche
auf gutes Wetter spekuliert hatte, wurde sein Warten am Freitag endlich
belohnt. Es war zwar "nur" Blauthermik angekündigt,
dennoch waren die Steigwerte recht brauchbar und die Basis lag bei
knapp 2200m NN. Zuerst ging
es in den Westen Richtung "Korridor" bis Halver.
Dann wieder am Flugplatz Küntrop
vorbei Richtung Osten. Im Norden
konnte man die vom DWD versprochenen 1/8 Cu sehen.
Da wir ja nun auch im Ventus einen
Transponder verbaut haben, wollte Björn die Funkionalität
des Gerätes testen und flog durch die Transponderzone von Dortmund
Richtung Arnsberg.
Weiter ging es Richtung Möhnesee.
Dort schaute er sich aus luftiger Höhe nochmal genau unsere Bike-Route
vom zurückliegenden Wochenende an.
Fazit: ein perfekt
genutzter Freitag, ein funktionierender Transponder (Towerlotse aus
Dortmund hat es bestätigt) und ein schöner lehrreicher Flug
mit toller Aussicht. Macht richtig
Spaß mit dem neuen Flugzeug :-)
11. August 2013
Am Sonntag sollte es dann mal wieder
zum Fliegen gehen. Leider sah die Wetterprognose nicht so berauschend
aus. Die Thermik sollte nur
mäßig sein und hohe Windgeschwindigkeiten (> 30km/h)
sollten das Ganze noch schwieriger gestalten. Dennoch entschloss sich
Björn zu einem nachmittäglichen Flug.
Prinzipiell sah der Himmel recht vielversprechend aus.
Über Affeln!
Vom Winde verweht...
10. August 2013
Leider hat das Wetter mal wieder nicht
zum Fliegen gereicht. So haben wir eine schöne Bike-Tour am Möhnesee
gemacht.

06. August 2013
Nun hat der Ventus die ersten 4 Wochen
im neuen Zuhause verbracht und konnte auch schon einige Mal die Sauerländer
Landschaft von oben betrachten. Er hat sich prächtig aklimatisiert
;-). Am 05.08. hat Mirja den
ersten größeren Flug absolvieren können. Hier ein
paar Impressionen vom Sonntag:
Der obligatorische Motorlauf!
Limburg an der Laan
Im Siegerland
Im Sauerland
Während 4S die
ersten fliegerischen Erfahrungen auch außerhalb der gewohnten
Umgebung machen konnte, flog derweil Björn mit der 5S
auch eine schöne Strecke im thermisch bestens entwickelten Sauerland.
So konnte die gesamte "Flotte"
das gute Wetter genießen ;-).
Am darauf folgenden Montag war nochmal gutes Wetter angesagt und so
beschloß Mirja einen weiteren Trainings-Flug im Ventus durchzuführen.

Zwei wunderschöne Flugtage mit
insgesamt fast 1000km Strecke!
31. Juli 2013
Heiss, heisser, noch heisser ... so
und nicht anders könnte man diesen Juli bezeichnen. Geflogen
sind wir natürlich trotzdem. Der neue Flieger macht sehr viel
Freude, aber bei 38 Grad und spärlicher Blauthermik, kommt man
einfach an seine Grenzen!
Irgendwie scheint dieses Jahr mit einem Wetter
der Extreme behaftet zu sein. Erst bitter kalt und mächtig nass
und dann wird ein Hitzerekord nach dem anderen aufgestellt.
Zwischenzeitlich haben wir dann noch eine "Umtaufung"
der LS 4 vorgenommen. Sie fliegt in Zukunft mit dem Namen "5S"
durch die Lüfte ;-).

15. Juli 2013
Bisher
konnten wir einige Starts auf dem neuen Flugzeug absolvieren. Ein
tolles Gerät, was irre gleitet! Macht richtig Spaß! Doch
wenn Warmluft weitere Flüge verhindern, geht´s halt mal
wieder Biken ;-). Das macht auch Freude!

03. Juli 2013
Nach Abholung und Feintuneing war uns das Wetter hold und wir konnten
am Montag und Dienstag die ersten Starts auf dem Ventus absolvieren.
Hier einige Impressionen:
Einfach nur ein geniales Flugzeug!!!!!!
Jetzt fängt die Saison richtig an ;-).
30. Juni 2013
Endlich
war es soweit - nach einem 3/4 Jahr Wartezeit, konnten wir am 28.
Juni unser neues "Familienmitglied" in Kirchheim abholen.
Schwer gespannt fuhren wir in aller Frühe los und kamen in der
Mittagszeit an.
Und das neue Fliegerle
wartete auch schon auf uns.


Nach ein paar kleineren
Anpassungen im Anhänger konnte er dann auch flott verladen werden!
Und dann ging die
Fahrt in die neue Heimat los. Auf dieser Reise hat der Ventus nun
schon einiges erlebt. Nach ungefähr 7 Stunden Fahrt und mehreren
nervenaufreibenden Stauumfahrungen, kamen wir in aller Herrgottsfrüh
(Samstagmorgen 1:30 Uhr) dann endlich im Sauerland an. Den Samstag
selber brauchten wir dann zum Erholen. So wurde dann "erst"
am Sonntag das Feintuneing vorgenommen. Und auch einen Namen sollte
das Flugzeug bekommen.
Kurzerhand haben
wir eine Umtaufung vorgenommen - in Zukunft wird die LS 4 das Wettbewerbskennzeichen
"5S" tragen
.
12. Juni 2013
Nun sind wir schon wieder über 1 Woche in heimischen Gefilden.
Zuvor hatten wir an einem Trainingslager des AMF in Jena teilgenommen.
Mirja ist dort als Trainerin mitgeflogen. Kurz bevor das schlimme
Hochwasser auch von uns Besitz ergreifen konnte, sind wir abgereist.
Mirja hat einen Artikel für die einschlägige Segelflug-Presse
geschrieben, den wir nicht vorenthalten wollen.
AMF-Training auf schottisch
Text/Fotos von Mirja Klicks
So
oder ähnlich könnte der Titel dieses Trainingslagers heißen,
denn wettertechnisch stand der Austragungsort Jena den schottischen
Highlands in nichts nach. Doch fangen wir vorne an. Schon 2011 fand
das Streckenflugtraining des AMF im schönen Thüringen statt.
Der Flugplatz Jena – Schöngleina, auf einem Plateau gelegen,
sollte aufgrund der sehr guten orographischen und organisatorischen
Gegebenheiten auch wieder 2013 Ausgangspunkt für unsere Streckenflüge
sein. So fanden sich Ende Mai 16 Trainees und 8 Trainer auf dem Verkehrslandeplatz
ein. Alle mit der Hoffnung versehen, endlich dem schlechten Wetter
der vorherigen Wochen entronnen zu sein. Doch es sollte alles anders
kommen. Schon am Samstag zum Eröffnungsbriefing sahen die Wetterprognosen
nicht berauschend aus. Dennoch wurden die ersten Flugzeuge aufgebaut
und einige Erkundungsstarts durchgeführt. So konnten sich die
Teilnehmerinnen, die zum Teil aus dem hohen Norden angereist waren,
schon mal ein Bild von der recht hügeligen Landschaft machen.
In der Nacht zu Sonntag regnete es sich ein und am nächsten Morgen
bekamen wir schon mal einen Vorgeschmack auf das was uns in der Woche
noch erwarten sollte – aus dem normalen Regen war Starkregen mit stürmischem
Wind geworden. Doch davon ließen wir uns nicht beirren und legten
die ersten Theorieeinheiten am Sonntag und Montag ein. Immer im Blick
die Wetteraussichten für die nächsten zwei Tage. Und so
kam es dann auch. Am Dienstag war der Spuk vorbei, der Himmel gleißte
und die warme Sonne trocknete die Zelte im Nu. So mancher fragte sich:
war das noch die gleiche Landschaft wie tags zuvor? Frühzeitig
wurden die Flugzeuge aufgerüstet und die Streckenplanung in den
einzelnen Trainingsgruppen durchgeführt. Immer im Hinterkopf
behaltend, dass in 48 Stunden, 75l/qm Regen gefallen waren und somit
die Aussenlandemöglichkeiten recht begrenzt waren. Und es sollte
ein guter Flugtag werden, wenn auch streckenweise nicht ganz einfach.
Unter ständigem Wechsel von Perspektiven und Kulissen, niedriger
und hoher Basis wurden Strecken zwischen 100 und 300km zurückgelegt.
Doch es waren auch Außenlandungen zu verzeichnen. So testete
ein Team, auf dem Rückweg zum Flugplatz die Felder im Umkreis
von 10km. Erstaunlicher Weise waren diese recht trocken und die Landungen
waren problemlos. Der Tag klang bei De-Briefings und diversem Grillgut
gemütlich aus. Zu dem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass es wohl
nicht nur der erste Flugtag, sondern zugleich der letzte Flugtag dieses
Trainingslagers sein sollte. Schon am nächsten Tag war das altbekannte
Geräusch von trommelnden Regentropfen auf den Zelt- und Wohnmobildächern
wieder da. Im Wetterbriefing wurden unsere Befürchtungen dann
auch bestätigt: wir waren mitten drin. Einige Tiefs hatten uns
in die Zange genommen. Da es keine Aussicht auf Besserung gab, wurde
ein sehr ausführliches De-Briefing durchgeführt. Jede Teilnehmerin
berichtete von den Erfahrungen des vorangegangenen Flugtages. Alle
Trainer waren sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Trainees und
konnten feststellen, dass sehr viel Potential für die Zukunft
vorhanden ist. Am Abend sah man, wie in der Ferne der berühmt
berüchtigte Silberstreif am Horizont vorbeizog. Der Himmel über
Jena verfinsterte sich zur Dämmerungskulisse und zwei Nächte
lang tobten die Schlechtwetterfronten mit Starkregen und Sturm. Tagsüber
peitschte der Sprühregen oder man konnte vor Nebel die Anhänger
nicht mehr finden. Doch all dies tat der guten Stimmung unter den
Teilnehmer/innen keinen Abbruch. Dazu beigetragen hat auch mit Sicherheit
die Band TC-5, die extra für uns am Donnerstagabend live aufgespielt
hatte. Nach gefühlten 1000 Stunden Theorie, einem Flugtag und
weiterhin schlechten Wetteraussichten beendeten wir das Trainingslager
einen Tag früher als geplant. Jena – Schöngleina, mit seinen
375 Höhenmetern ist mit Sicherheit keine Konkurrenz für
die schottischen Highlands, dennoch kam das Wetter den meteorologischen
Bedingungen in Schottland schon sehr nahe. Mein persönliches
Fazit zur Trainingswoche: es war eine schöne Zeit mit einer super
Gruppe, die sich die Stimmung auch nicht durch Starkregen und nassen
Klamotten vermiesen ließ und ich freue mich schon darauf, viele
Teilnehmerinnen beim nächsten AMF-Training wieder zu sehen. An
dieser Stelle auch ganz herzlichen Dank an alle Trainer/innen, die
uns unterstützt haben und ganz besonders ein dickes Danke an
Uschi und Eberhard Wötzel, die uns Vor-Ort super betreut haben.
Eins möchte ich noch hinzufügen – mein Unwort des Jahres
ist „Wetterfenster“! Wer genau nachlesen möchte was sich in der
Woche ereignet hat, kann dies hier tun: http://am-foerderverein.de/training/jena2013/blog/blog.html

Ein Acker - 7km Luftlinie von Jena-Schöngleina entfernt.
Ortsnamen gibts - unglaublich ;-)
Zwei LS 4ren - Mirja und Caro!
Ein weiterer Artikel ist im "Soaring
Cafe" erschienen.
08. Mai 2013
Der
erste Urlaub des Jahres - 21. International Klix Cup. Klix ist ein
kleines "Nest" nördlich von Bautzen, mit einem großen
Flugplatz. Traditionell findet dort jährlich ein Wettbewerb statt,
der immer recht gut besucht ist. Auch in diesem Jahr haben wieder
über 100 Piloten daran teilgenommen. Auch Mirja war diesmal wieder
dabei und flog dort in der Standardklasse mit. Da der Winter diesmal
recht lang war, wollten wir die angebotenen Trainingstage noch gut
nutzen. So fuhren wir bereits am Dienstag, 23. April nach Klix. Immer
wieder eine irre lange Fahrt von 7 Stunden, in der ca. 600km überbrückt
werden mußten.
Nach Aufbau unseres Camps, konnten wir mal wieder den Tag mit einem
schönen Sonnenuntergang beschließen.
Die beiden Trainingstage wurden dann auch effektiv von Björn
genutzt, der während des Wettbewerbs wieder als mentale Stütze
und Crew fungierte und nicht fliegen konnte. In den beiden Tagen haben
wir kräftig Sonne getankt und uns auch einen mächtigen Sonnenbrand
geholt. Pünktlich zum Wettbewerb gestaltete sich das Wetter durchwachsen
und wir bekamen eine AAT als Aufgabe mit den Wendegebieten Bad Gottleuba
- Nova Mesto - Tuplice. Im Laufe des Tages sollte uns eine Front entgegeneilen.
Nachdem anscheinend auch einige Schleppliloten noch nicht so ganz
aus dem Winterschlaf erwacht waren und Mirja ein Schlepper mit dem
kräftigen Wind in die Pampa gezogen hatte - die Steigwerte waren
sehr schlecht - und sie so grad noch wieder zum Flugplatz zurück
gekommen war, benötigte sie einen zweiten Start. Es sollte sich
später herausstellen, dass dies der "Casus cnactus"
war. An diesem Tag endete der Flug, nachdem 2 von 3 Wenden umrundet
waren, in Rothenburg-Görlitz auf dem Flugplatz. Dort strandeten
weitere 7 Flugzeuge und so machten wir dem Motto des Wettbewerbs "Klasse(n)treffen"
alle Ehre. Die Zeit, die Mirja aufgrund des mißglückten
ersten F-Schlepps verloren hatte, fehlte ihr hinterher zum möglichen
Gelingen und Vollenden der Aufgabe.

Man war dennoch noch guter Dinge, denn es war ja der erste Wertungstag
und weitere 8 sollten noch folgen. Doch da hatten wir anscheinend
die Rechnung mit dem falschen "Wettergott" gemacht, denn
es folgten 7 Tage, die aufgrund des Wetters neutralisiert werden mußten.
Am Sonntag konnte die Club - und Offene Klasse zwar eine "Disziplin"
fliegen, aber für die anderen Klassen hat die Zeit einfach nicht
gereicht. Das Wetterfenster war einfach zu klein, um alle Klassen
in die Luft zu bringen. Nun gut, so wurde aus dem Wettbewerb ein Erholungsurlaub
mit Shoppen, Sightseeing, Biken, Laufen und vorallem Lesen!
Die Lausitzer Teich - und Seenlandschaft ist ein Paradies für
Tiere und "Urlauber". Unsere Lauf- und Bikerouten, führten
direkt durch dieses Biosphärenreservat und man konnte nebenbei
auch viele Überbleibsel der DDR-Kultur sehen.


Nachdem
die Wetteraussichten am Donnerstag eher schlecht waren, beschlossen
37 Piloten, den Wettbewerb zu beenden und fuhren am Freitag heim.
Solch ein unsportliches Verhalten haben wir noch nie erlebt. Umso
größer war das Erstaunen bei den Abgereisten (man konnte
im Facebook die Postings dazu sehen), als am Freitagabend die SMS
mit dem Wortlaut "04.05.2013 Startaufbau 08:30--gridding 08:30"
von der Wettbewerbsleitung kam. Püntklich wurde dann auch am
folgenden Tag die Startaufstellung vorgenommen und im Briefing um
10:30 Uhr wurden uns die Aufgaben präsentiert. Die Standardklasse
sollte eine Strecke von 288,70km mit den Wendepunkten Zellendorf
- Goyatz und Olbasee bewältigen. Wir konnten es absolut nicht
glauben, dass am letzten Tag und bei den schwachen Bedingungen eine
solch große Strecke geflogen werden sollte. Die anderen Klassen
hatten ähnlich Aufgaben. Nur die Clubklasse hatte eine Strecke
von 180km. Überraschend war dann auch der schnelle Start, den
wir ungläubig schauend durchführten, denn die Front war
schon deutlich zu sehen und in Dresden waren schon die ersten Schauer
zu verzeichnen. So kam es auch, dass wir auf unserem Weg zur ersten
Wende immer wieder Schauer umfliegen mußten. Nach umrundeter
erster Wende kämpften wir uns immer von Schauern begleitet
bis zur zweiten Wende. Danach war abzusehen, dass der Weg nach Hause
nicht machbar war. Mirja landete im Regen auf einem Acker in der
Nähe von Burg / Spreewald nach 211,7km.

Auch die restlichen Piloten der Standardklasse kamen nicht mehr
nach Klix zurück. Den anderen Klassen erging es ebenso. Bis
auf insgesamt 15 Piloten konnte niemand den Flugplatz erreichen.
Trotzdem "Hut ab" für die Piloten, die an dem Tag
die sportliche Fairness gewahrt und die Strecken in Angriff genommen
haben. Fazit: ein interessanter Wettbewerb, der leider von schlechtem
Wetter geprägt war. Die beiden Wertungstage waren aber recht
anspruchsvoll und haben einmal mehr aufgezeigt, dass man auch bei
schwierigem (zum Teil fast aussichtslosem) Wetter, noch Strecke
fliegen kann. Daheim hätte man wahrscheinlich das Flugzeug
erst garnicht aufgebaut. Ansonsten war es ein sehr erholsamer Urlaub
;-). Platzierung: Rang 15!
08. April 2013
Am
Sonntag versprach der Segelflugwetterbericht gute bis sehr gute Thermik
und Basishöhen um die 2000m. Wir konnten es kaum glauben, denn
am Samstag war alles noch grau in grau und leider meinte der Wettergott
auch, es wäre noch nicht genug Schnee dagewesen und schickte
uns noch einige Flocken. Jedenfalls wollten wir den Sonntag nutzen,
denn für die kommenden Tage war wieder schlechtes Wetter angesagt.
Obwohl die Temperaturen am Boden halbwegs erträglich waren, so
waren in der Höhe jedoch -5 bis -12 Grad angesagt. Im Zwiebelprinzip
dick eingepackt, flogen wir bei besten thermischen Verhältnissen
und einer Basis von 2400m NN durchs Sauerland. Heraus kamen 2 schöne
Trainingsflüge mit insgesamt 350km und... 2 "Eiszapfen"!
Im Hochsauerland liegt immer noch recht viel Schnee! Es wird wirklich
Zeit, dass Sommer kommt!
03. April 2013
Gestern
war es endlich wieder soweit - wir konnten fliegen. Endlich mal wieder
dem Alltagsstress entfliehen. Die "Geier" hatten es uns
ja schon wieder lange zuvor vorgemacht. Aber die können ja auch
immer fliegen.
Bei eisigen Temperaturen, begleitet von starkem Ost - Wind, flog jeder
von uns etwas über eine Stunde. Die Steigwerte waren recht gut,
aber zerrissen, denn in der Höhe konnten wir 35 - 45km/h Wind
verzeichnen. Im unteren Segment kamen noch Turbulenzen durch starke
Windböen hinzu. Die Basis lag bei 1700m NN. Dort schien auch
das Ende erreicht, denn ein Überschreiten der Inversion war nicht
möglich. Nichts desto trotz war es sehr schön und wir können
sagen, dass der lange (und leider immer noch nicht enden wollende)
Winter uns keinen Abbruch getan hat. Die Systeme laufen alle einwandfrei.
Der erste Wettbewerb kann also kommen
.
11. März 2013
Am 09. März haben wir einen Kurztrip zur Hahnweide gemacht. Dort
fand die Saisoneröffnung des AMF statt und das neue Förderflugzeuge
- eine Hornet (AM 1) - wurde getauft. Sie trägt nun den Namen
"Brigitta Keller". Bei bestem Wetter konnte die Taufe durchgeführt
werden und anschließend wurden die neuen Förderpilotinnen
auf den beiden Flugzeuge eingewiesen. Es konnten sogar thermische
Flüge absolviert werden und die Mädels strahlten mit der
Sonne um die Wette. Während im heimischen Sauerland die Wolken
auflagen und die Sonnenstrahlen eher in flüssiger Form vom Himmel
fielen, konnten wir bei 18 Grad ein tolles Wochenende verbringen.
Und auch der erste Sonnenbrand hat sich schon eingestellt ;-).

© Fotos by Eike Möller
28. Februar 2013
Nun ist der Februar auch schon wieder Geschichte.
Und man kann sagen, viel passiert ist nicht. Wir haben dem Schnee
getrotzt und konnten einige Laufeinheiten durchführen. An Fliegen
war leider nicht zu denken. Dafür folgte eine Sitzung nach der
nächsten. Am 24.02. trafen sich dann die NRW Segelflieger in
Hangelar zum Segelflugforum und frönten bei hervorragenden Vorträgen
wenigstens schon einmal mental ihrem liebsten Hobby. Ca. 200
Piloten/innen fanden den Weg bei Starkschneefall dorthin. Am Ende
waren sich alle einig - es wird endlich wieder Zeit die Flugzeuge
auszupacken und in die Luft zu gehen!
Der Anfang ist gemacht - wenn auch nur auf theoretischer Ebene
29. Januar 2013
Das
neue Jahr ist schon wieder weit fortgeschritten. Ein Termin jagd den
nächsten. Zum Fliegen hat es bisher keine Möglichkeit gegeben,
denn der Winter hatte uns voll im Griff. Immer wiederkehrende Schneefälle
ließen einfach keinen gescheiten Flug zu. An einem Samstag konnten
wir aber wenigstens Mountainbiken. Aber es war mächtig kalt.
Selbst 3 Lagen Winter-Bike-Klamotten konnten die Kälte von -4
Grad nicht richtig abhalten. Doch es war trotzdem schön bei strahlend
blauem Himmel dem Drahtesel den nötigen "Auslauf" zu
gewähren. Ein kleiner Wehrmutstropfen stellte sich dann zwischendurch
allerdings trotzdem ein - Björn mußte mit einem "Plattfuss"
kämpfen. Naja, gab´s halt auch noch kurzfristig kalte Füße.
Dafür wissen wir nun, dass man in 10 Minuten einen Schlauch tauschen
kann. Ansonsten war es eine spannende Biketour, im zum Teil arg verschneiten
Sauerland. Die Tour hat Spaß gemacht und die verfrorenen Knochen
hatten die Kälte abends bei einem heißen Kakao schnell
vergessen. Wenn dann nicht noch das Putzen des Bikes gewesen wäre
.... von den Klamotten erst garnicht zu reden ;-)

Und
dann war es auch schon wieder vorbei mit den Möglichkeiten Biken
zu gehen. Dafür konnten wir aber jede Menge Laufeinheiten einlegen,
denn mit Traillaufschuhen war sogar den Schnee bezwingbar.
Vom 25. bis 27. Januar ging es dann zum alljährlichen Treffen
der Hexen und Magier. Dieses Mal fand das Hexentreffen im hohen Norden
statt - nämlich in Bremen. Eine sehr interessante Veranstaltung
mit vielen Vorträgen und viel Klönschnak mit Freunden und
Bekannten bis weit in die Nächte hinein. Neben dem hochoffiziellen
Teil, hatten wir vom AMF aus die Gelegenheit, die neuen Förderpilotinnen
2013 bekannt zu geben.

Sonntags konnte dann noch eine kleine Auswahl von 30 Hexen die DFS
(Deutsche Flugsicherung) am Bremer Airport besuchen. Neben einer recht
informativen Theorieeinheit ging es dann zur Besichtigung auf den
Tower und in den Center. Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung.
Das Hexentreffen 2014 wird dann im Südbayrischen Raum stattfinden.
Wir sind schon sehr gespannt!
